28.7.24

VERLAG ROWOHLT
ISBN 9783498003791
PREIS 26,80 €
304 SEITEN
Warum wir Träumen von Dr. Rahul Jandial ist ein wissenschaftlich aktuelles, verständlich geschriebenes Buch über das Träumen, in dem auch verschiedene Traumerfahrungen von Menschen einbezogen sind.

Aus neurowissenschaftlicher Sicht erfahren wir Fakten über das Gehirn in Kontrast zum Wachzustand, im zweiten Kapitel zum Beispiel über wiederkehrende Albträume. Sie entstehen durch Elektrizität im Gehirn, die sich in Schleifen dreht und somit eine schreckliche Traumsituation prägt. Er benutzt das Wort "Imaginationsnetzwerk" das beim Träumen aktiv ist und im wachen Zustand selten im Vordergrund steht, in Kontrast zum "Exekutivnetzwerk". Das limbische System des Gehirns, was unter anderem für Emotionalität zuständig ist, ist beim Träumen viel aktiver als im Wachzustand, was extreme Gefühle im Traum erklärt. Und er gibt Empfehlungen, wie man mit diesen bis in den Wachzustand hineinragenden Horrorgefühlen besser umgehen kann.

Es folgt ein drittes Kapitel über erotische Träume, der Verkörperung des Begehrens; ein viertes zu Kreativität und wie Träume uns dabei unterstützen und weitere Kapitel unter anderem über luzides Träumen und wie man dies erlernen kann.
    
Dafür, dass wir alle träumen und wenigstens ab und zu auch mal Träume erinnern können, finde ich es wert, die Inhalte dieses umfassenden Sachbuches mal selber anzuwenden. Lange nach Freuds Traumdeutung empfinde ich dieses Buch als eine erfrischende und sehr zu empfehlende Bereicherung.

Geschrieben in Kooperation mit Dwayne Jahn.

2.7.24

Verlag rororo
"Das Beste am Altwerden ist die Freiheit, die wir gewinnen, wenn alle Verantwortung und alle Verpflichtungen von uns abfallen."

Es ist ein Mut machendes, persönlich geschriebenes Buch des 87 jährigen Psychologen Rhee Kun Hoo. Unprätentiös beschreibt er anschaulich die Vorgänge seines Werdens und seines Arbeitslebens als Psychiater und Mediziner in Korea und Nepal; und man erfährt auch etwas über die dortigen Kulturen und ihre Geschichte.

Während er seine übersichtlich geordneten Themen ausführt, lernen die Lesenden ganz nebenbei, wie sie mit sich und ihren Mitmenschen umgehen könnten, um ein glücklicheres Leben für sich in jedem Alter, auch im hohen Alter zu kreieren. "Wenn Du schon 100 wirst kannst Du genausogut glücklich sein".
Der hilfreiche Übergangsritus wäre, sein Alter zu akzeptieren und sich so zu sehen wie man ist. Die Dinge auch. Im Alter mehr denn je. Im Trotzdem-Modus denken wird hilfreich, denn wir werden nicht gesünder, können jedoch Beschwerden unter Kontrolle halten, anstatt vergeblich versuchen sie loszuwerden.
Sich lieber auf das Lassen als auf das Tun konzentrieren, also die eindeutigen Fehler wie zu viel Alkohol, Rauchen, Nachtschichten vermeiden, regelmäßig zur Gesundheitsvorsorge gehen und wie er auch als Mediziner, einfach machen was der Arzt empfiehlt und die Tabletten regelmäßig nehmen. So lebt er mit sieben Krankheiten seit dreißig Jahren gut und ist immer noch aktiv. Solche Vorbilder brauchen wir doch!
Es folgen viele schöne Kapitel über den eigenen Blick auf die Familie und Mitmenschen, und eigene neu zu justierende Lebenseinstellungen.
Rhee Kun Hoo vermittelt auch einen möglichen Umgang mit der Angst vor dem eigenen Tod - und wie man lernt, die Welt ohne Bedauern zu verlassen.
Wer kennt sich da schon aus? Doch nur ein hochbetagter kluger Mann wie er.
Bis dahin freut er sich über jeden Tag an dem er wieder erwacht und sucht sich im Alltag soviel Freude und Spass wie möglich. Seine weisen Erkenntnissen im Rückblick auf sein Leben sind eine Inspiration für die wir ihm dankbar sein können - ein beschwingendes Buch nicht nur für alte Menschen.