Ein
eigentlich angenehm vorgelesenes Buch, wenn die Stimme nicht viel zu
jung für den voller Lebenserfahrungen steckenden Text klingen würde,
war mein erster Gedanke. Die Autorin scheint älter als die Stimme
und ich noch mal um einiges mehr, was auch der Grund dafür sein
könnte, wieso mir vieles aus diesem Buch bekannt vorkommt.
Selbsthilfe- und Optimierungsbücher der hier zitierten
AutorInnen und amerikanischen public speakerhabe ich
im Laufe von Dekaden bereits gelesen. Eine Trennungsgeschichte habe
ich auch erlebt, die beruhigende und aufmerksam machende Wirkung von
Meditation ebenso, beides sehr anschaulich von der Autorin
beschrieben.
Die vordergründige Zusammenbringung aller
positiven Erkenntnisse, die man als an sich arbeitender Mensch haben
und sich erlesen kann, ist in diesem Buch immer auch mit sich selbst
als funktionierendes Rädchen in der modernen digitalen und ja
kapitalistischen Firmenwelt verknüpft, der Optimierung von
Arbeitsfähigkeit, Teamwork, den Plattformkapitalisten, Start-Ups und
Firmenführungen.
Wenn
von dem wunderbaren Joseph Campbell die Heldenreisen basierend auf
seinen anthropologischen Recherchen von der Autorin in einem Atemzug
in Bezug zu Firmenmanagement gesetzt werden - evtl. zur Personal -
Betrachtung? - weiß ich, ihre Welt ist nicht meine und ich möchte
die ja auch spirituelle Welt vor der Gleichmacherei in der
Arbeitswelt beschützen.
Die erwähnten "7 Superkräfte"
haben wir ja schon alle in uns, schreibt Anja Förster, jedoch "no bullshit" ohne
die "radikale Akzeptanz" - denn hätten z.B. die Frauen
meiner Generation damit gelebt, wären wir heute alle nicht wo wir
sind...